Wissenschaft und die Herkunftsfrage (Zusammenfassung)

Wahre Wissenschaft ist ein Suchen nach der Wahrheit. Das wichtigste Prinzip der wissenschaftlichen Ausbildung liegt darin, dass man die Studenten lehrt, wie sie gemachte Voraussetzungen erkennen können, dass sie kritisch denken sollten, logische Schlüsse ziehen und alternative Erklärungen berücksichtigen. Wenn eine Theorie zum Dogma wird und ihre Vertreter alles versuchen, um ihre Theorie vor Herausforderungen zu schützen, wenn sie Alternativen zu unterdrücken versuchen, dann hat das mit Wissenschaft nicht viel zu tun. Die akademische Freiheit der Schüler und Lehrer wird dabei verletzt. Diese Überlegungen sind besonders wichtig, wenn es um Schöpfung geht. Heute dominieren die Evolutionisten unser Bildungs-Establishment und die wissenschaftlichen Organisationen. Evolution wird von der Mehrheit der Massenmedien – Zeitungen, Radio, Fernsehen und Zeitschriften – anerkannt und propagiert.

Die Schulkommission von Kansas entschied im August 1999, neue Richtlinien für den wissenschaftlichen Unterricht anzuwenden. Mit einem Stimmenverhältnis von 6 zu 4 hatte die damalige Schulkommission versucht, die Evolution von ihrer beherrschenden Position als dem organisierenden Prinzip aller Biologie zurückzusetzen; ebenso von ihrer unangefochtenen Position, bei bestimmten Prüfungen die einzigen korrekten Antworten zu geben. Wie vorauszusehen war, hat dann das evolutionäre Establishment die Evolutionisten der Vereinigten Staaten aufgerufen, Einspruch gegenüber der Schulkommission zu erheben und an alle Zeitungen von Kansas zu schreiben. Die meisten dieser Zeitungen veröffentlichten Artikel und Leitartikel, in denen sie die Aktion der Schulkommission verurteilten und erklärten, der Staat von Kansas stehe in Gefahr, zur Lachnummer von Amerika zu werden. Das Ergebnis war, dass bei der nächsten Wahl der Schulkommission einige der Mitglieder, welche für die neuen Richtlinien gestimmt hat ten, weg gewählt wurden. Im Februar 2001 entschied eine neu gewählte Schulkommission mit einem Stimmenverhältnis von 7 zu 4, die Richtlinien für den wissenschaftlichen Unterricht der vorhergehenden Kommission durch solche zu ersetzen, die Evolution in der unangefochtenen Führungsposition liessen. Das evolutionäre Establishment hatte gewonnen. Was aber hatte die vorhergehende Schulkommission denn tatsächlich bestimmt? Scott Hill, der ein Mitglied dieser Schulkommission gewesen war, und die veränderten Richtlinien bejaht hatte, gab eine öffentliche Erklärung heraus. Darin schrieb er unter anderem: „Mit einem Wort, der Sturm der Entrüstung war lediglich Arroganz... Die Schulkommission hatte Evolution nicht herausgestrichen, sie hatten sie nicht einmal abgeschwächt. Die Schulkommission hat Schöpfungswissenschaft nicht eingeführt, nicht einmal erwähnt. Was sie getan hatten, war, die Fakten aller Richtungen zu berücksichtigen und darauf einen Standard zu entwickeln, der auf guter, solider Wissenschaft basiert.“

In Louisiana wurde ein Gesetz entworfen, das so genannte „Louisiana equal time law“. Dieses verlangt, dass die wissenschaftlichen Fakten von Schöpfung und Evolution unterrichtet werden müssen. Hat dann der oberste Gerichtshof der USA 1987 nicht entschieden, dass das Lehren von wissenschaftlichen Fakten, welche Schöpfung stützen, verfassungswidrig sei und die Trennung von Kirche und Staat verletze? Nein, der oberste Gerichtshof hat entschieden, dass das Louisiana-Gesetz, welches verlangt, dass Fakten für beides unterrichtet werden müssen, verfassungswidrig sei und die Trennung von Kirche und Staat verletze. Er sagte aber nicht, dass man den wissenschaftlichen Kreationismus nicht unterrichten darf. Die wissenschaftlichen Fakten für Schöpfung dürfen im Klassenzimmer gelehrt werden wenn dies freiwillig vom Lehrer gemacht wird, ohne Druck auszuüben und ohne jeden Bezug zu religiöser Literatur irgendwelcher Art. Dass dies so ist, wurde von prominenten Evolutionisten zugegeben. Stephen Jay Gould von der Harvard Universität schrieb: „Die Kreationisten behaupten, dass ihr Gesetz die Freiheit der Lehrer erweitere, indem sie ihnen ermögliche, kontroverses Material zu benützen. Doch es existiert keine Verordnung in irgendeinem Staat, welche das Lehren von Schöpfungswissenschaft unterbindet. Diese konnte schon vorher unterrichtet werden und man kann es immer noch.“(1)

Aber verlangt die Einführung von Fakten, welche die Schöpfung stützen, nicht einen Schöpfer? Ist das nicht Religion? Keine Theorie über den Ursprung, weder die Schöpfung noch die Evolution erfüllt die Kriterien für eine wissenschaftliche Theorie. Eine wissenschaftliche Theorie muss auf wiederholbaren Beobachtungen aufgebaut sein, muss wissenschaftlichen Prüfungen standhalten und muss potentiell widerlegbar sein. Schöpfung und Evolution sind Theorien über Geschichte, und solche Theorien sind keine wissenschaftlichen Theorien. Evolution ist jedoch nicht wissenschaftlicher als Schöpfung und genauso religiös. Dr. Michael Ruse war einer der wichtigsten Zeugen für Evolution im Arkansas-Bundesprozess von 1981 betreffend die Verfassungsmässigkeit von „Gleich viel Zeit für Schöpfung und Evolution“, das von den Arkansas Gesetzgebern erlassen worden war. Zu dieser Zeit argumentierte Ruse eifrig, dass die Evolutionstheorie eine strikte Wissenschaft sei, während die Schöpfungstheorie exklusiv rel igiös sei. Dies diente als die wichtigste Basis für die Entscheidung von Richter Overton. Etwa 20 Jahre später schrieb Ruse einen Artikel in einer kanadischen Zeitung (2), aus dem hervorgeht, dass er eine totale Wendung in Bezug auf die Evolutionstheorie und die Religion vollzogen hatte, trotzdem er immer noch ein darwin’scher Evolutionist war. Ruse stellte fest, dass er nun glaube, dass „Evolution, so wie sie von ihren Vertretern vorgebracht wird, mehr als eine gewöhnliche Wissenschaft ist. Evolution wird als eine Ideologie verkündet, als eine weltliche Religion – als eine voll ausgewachsene Alternative zum Christentum, mit Sinn und Moral... Evolution ist eine Religion.“

Duane T. Gish, ICR impact # 375, Sept. 2004-09-13 Uebersetzt und gekürzt durch ProGenesis, den vollständigen Bericht finden Sie unter www.progenesis.ch. Referenzen: (1) New York Times Magazine, July 19, 1987. (2) Michael Ruse, “How Evolution became a Religion.” National Post, Toronto, May 13, 2000, p. B-1


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