Evolutionskritik

Es gibt nichts Neues in Medien ausser immer wieder die gleiche phantasielose Leier von den „Fundamentalisten“. In den verschiedenen Publikationen vom 7. und 8. Januar 2003 in schweizerischen Tageszeitungen, die aufgrund eines Interviews durch Frau Barbara Knopf von der Schweizerichen Depeschenagentur vom 18. Dezember 2002 mit Gian Luca Carigiet geschrieben wurden, haben uns gezeigt, dass die einzige Frage, die die Medien anscheinend wirklich interessiert, die Frage ist, ob es sich bei den Mitgliedern des Vereins ProGenesis um Fundamentalisten handelt. Mit dieser Frage konsultierte Frau Knopf so genannte Sektenexperten wie Hugo. Aber auch seine Antwort ist kein Zeugnis von grosser Phantasie. Irgendwie hat er zwar festgestellt, dass wir keine Sekte sind, aber doch verblendete und verbissene fundamentale oder zumindest dogmatische Christen (woher er das wohl weiss?). Weder die Medien noch Hugo Stamm haben sich mit der Frage auseinander gesetzt, weshalb wir die Evolutionstheorie in Frage stellen. Immerhin hat Hugo Stamm mit seiner Bemerkung Recht, dass unser „Glaubensgebäude“, wie er das nennt, einstürzen würde, wenn die ersten Kapitel der Bibel nicht wahr wären.

Weshalb sind wir unserer Sache so sicher, das wir keine Angst davor haben müssen, dass unser „Glaubensgebäude“ einstürzen könnte? Die Antwort ist einfach: Es gibt nach wie vor keinen einzigen stichhaltigen Beweis für Evolution und die Faktenlage ist für die Evolutionisten nicht zum Besten bestellt. Weshalb sind wir überzeugt davon, dass die Schöpfung eine historische Tatsache ist? Der Hauptgrund ist, dass die Evolutionstheorie die Fragen, wie die Energie (die Materie), das Leben und das Bewusstsein (der Geist) entstanden sind, nicht schlüssig beantworten kann. Im Weiteren stellen die folgenden drei Punkte die Evolutionstheorie stark in Frage:

1. Die Evolutionstheorie ist nicht wissenschaftlich

Es gibt zwar keine allgemein anerkannte Definition für Wissenschaft, aber man kann Wissenschaft vielleicht wie folgt beschreiben: „Wenn etwas wissenschaftlich ist, kann man es beobachten und überprüfen (d.h. experimentell wiederholen).“ Weder Schöpfung noch Evolution sind gegenwärtig beobachtbar, überprüfbar oder wiederholbar. Deshalb liegt das Erforschen der Ursprungsfrage ausserhalb der empirischen Wissenschaft. Das bedeutet, dass man zwar viele Gesichtspunkte von Schöpfung und Evolution wissenschaftlich bearbeiten kann, aber man kann sie im streng wissenschaftlichen Sinne nicht beweisen. An eine Sache, die man nicht wissenschaftlich beweisen kann, muss man deshalb glauben. Deshalb handelt es sich bei den beiden Konzepten Schöpfung und Evolution um zwei sich diametral gegenüber stehende Weltanschauungen: Die Schöpfungslehre ist eine theistische Weltanschauung, die Evolutionslehre ist eine atheistische Weltanschauung.

2. Es ist kein Mechanismus für die Makro-Evolution bekannt

Das grösste Problem der Evolutionstheorie ist, dass trotz intensiver Forschung in den letzten zwei Jahrhunderten nach wie vor kein Mechanismus bekannt ist, mit dem die Makroevolution (das Entstehen von neuer genetischer Information) befriedigend erklärt werden könnte. Die Suche nach Evolutions-Mechanismen hat eine lange Tradition. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, also vor gut 200 Jahren, meinte der französiche Naturalist Lamarck, dass durch den Gebrauch eines Organs ein Evolutionsfortschritt erzielt werden könne. Als Beispiel nannte er den Hals der Giraffe, der durch ständiges Strecken immer länger würde. Ein halbes Jahrhundert später schlug Charles Darwin das System der natürlichen Selektion vor, welches besagt, dass ganz geringe Veränderungen der Konkurrenz zwischen den Organismen ausgesetzt sind. Nach dieser Ansicht führt das zum Überleben der tüchtigsten Formen, während die schwächeren Formen eliminiert werden. Dieser Prozess würde dann über lange Zeiträume die gradualistische Entwicklung von höheren Lebensformen ermöglichen. Doch auch diese Hypothese wird sehr stark kritisiert und zwar vor allem dort, wo sich voneinander abhängige Teile entwickeln sollen. Ein solches System hat nämlich die Tendenz, die voneinander abhängigen Teile während ihrer Entwicklung zu eliminieren. Das Problem ist, dass einzelne Teile nicht richtig funktionieren können, bevor alle nötigen Teile vorhanden sind, so dass das ganze System tatsächlich auch funktioniert und dem Organismus einen Überlebensvorteil liefert (eine Zwischenstufe zwischen einem Bein und einem Flügel nützt einem Tier nichts, denn damit kann es weder richtig laufen noch fliegen).

Ein halbes Jahrhundert nach Darwin widersprach der holländische Biologe de Vries vehement Darwins Theorie, dass durch kleine Veränderungen ein evolutinärer Effekt entstehen könne. Nach ihm benötigt es viel grössere Veränderungen, die man „Mutationen“ nennt. Leider hat sich gezeigt, dass Mikro-Mutationen nicht der grosse Druchbruch für die Evolutionstheorie sind, denn sie wirken fast immer zerstörend und sind somit eher ein Mechanismus der zur Degeneration statt zur Höherentwicklung führt, denn von tausend Mikro-Mutationen ist nur gerade eine einzige brauchbar und für die Evolution nutzbar. Leider ist vielen Evolutionisten der Unterschied zwischen Mikro- und Makroevolution nicht bekannt, denn bei den Beispielen, die in den Lehrbüchern verwendet werden handelt es sich durchwegs um Mikroevolution, bei der keine neue genetische Information entsteht (z.B. de Vries’ Beispiel des Zwergwuchses der Nachtkerze, den Darwinfinken auf den Galapagos-Inseln sowie der dunklen Verfärbung des Birkenspanners).

Schliesslich wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts die „moderne Synthese“ – der Neodarwinismus – vorgeschlagen, eine Kombination von Darwins natürlicher Selektion, de Vries’ Mutationen und Studien der Populationsgenetik. Diese neue Theorie wurde auch deswegen notwendig, da viel stärkere Veränderungen postuliert wurden als jene, die durch Mikro-Mutationen ausgelöst werden. Das Problem ist, dass es grosse Lücken zwischen den Gruppen der Organismen gibt, die den postulierten evolutionären Stammbaum bilden. Auch zeigte es sich, dass der Überlebenswert von kleinen evolutionären Veränderungen ungenügend ist, um komplexe Systeme mit gegenseitig voneinander abhängigen Teilen zu entwickeln. Um dies erklären zu können, wurde der Begriff „Hoffnungsvolles Monstrum“ geprägt. Dieser soll für das plötzliche Erscheinen von neuen Formen durch Makroevolution verantwortlich sein.

R. Dawkins, ein führender Vertreter der Evolutionstheorie wurde gefragt, ob er ein Beispiel für eine Veränderung eines Organismus geben könne, bei dem Information hinzugefügt werde. Er war dazu nicht in der Lage (Keziah 1997). L. Spetner meinte dazu, dass „die Unfähigkeit, auch nur ein einziges Beispiel einer Mutation zu nennen, die Information hinzufügt, mehr bedeutet, als nur fehlende Unterstützung der Theorie. Es ist ein Beweis gegen die Theorie“. Wir stehen somit vor der Tatsache, dass nach zwei Jahrhunderten voller Mutmassungen noch immer kein brauchbarer Mechanismus für Makro-Evolution gefunden worden ist.

3. Die Evolution widerspricht einem Naturgesetz

Die Evolutionstheorie steht im Widerspruch zum 2. Thermodynamischen Hauptsatz, der besagt, dass alles einer Abwärtsentwicklung unterworfen ist (das ist das Gegenteil von Evolution). Nach diesem bisher unwiderlegten Naturgesetz entwickeln sich alle Dinge natürlicherweise von Ordnung in Unordnung, oder vom Zustand verfügbarer Energie in einen Zustand, in dem die Energie nicht mehr verfügbar ist. Dazu ein einfaches Beispiel: Eine Tasse mit heissem Wasser kühlt sich in einem isolierten Raum ab. Der totale Energiewert im Raum bleibt derselbe, denn die Energie ist nicht verloren, sie wurde lediglich transformiert und zwar vom heissen Wasser in die kalte Luft. Die kalte Luft wird dabei leicht erwärmt, aber die Hitze kehrt niemals wieder in die Tasse zurück. Der 2. Thermodynamische Hauptsatz sagt aus, dass eine Umkehr dieses Prozesses nicht möglich ist. In unserem Beispiel kann sich die Temperatur in diesem Raum nicht von selber erwärmen. Das geschlossene System (der Raum und die Tasse mit heissem Wasser) erleidet das, was technisch der „Wärmetod“ genannt wird. Man geht heute davon aus, dass auch unser Universum in ferner Zukunft das Schicksal des Wärmetodes erleiden wird. Die heissen Sterne im kühleren Raum befinden sich in einem Zustand , in dem sie ihre Energie in Form von Wärme und anderer Strahlung in den Weltraum verlieren. Mit der fortschreitenden Zeit wird sich alle verfügbare Energie in unverfügbare Energie verwandeln und wenn dieser Punkt erreicht ist, spricht man vom „Wärmetod“ des Universums. Das ist auch der Grund dafür, dass das Universum nicht ewig sein kann und deshalb einen Anfang hatte. Dieser Anfang musste von etwas verursacht worden sein, das ausserhalb der bekannten Gesetze der Thermodynamik wirkte.

Nach zwei Jahrhunderten voller Mutmassungen, Spekulationen und Behauptungen ist es den Vertretern der Evolutionstheorie noch immer nicht gelungen, einen einzigen stichhaltigen Beweis für ihre Theorie zu erbringen. Im Gegenteil, mit dem Fortschritt über die Erkenntnisse, die wir über die unvorstellbare Komplexität des Lebens gewinnen, werden die Probleme, diese Komplexität ohne intelligente Planung zu erklären, immer grösser. Die Ausdauer der Evolutionisten ist zwar lobenswert, aber es scheint nun doch langsam an der Zeit zu sein, sich ernsthaft nach Alternativen über den Ursprung umzusehen, zum Beispiel beim Konzept einer Schöpfung.

Gian Luca Carigiet, ProGenesis, 11. Januar 2003


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