Repräsentative Umfrage zu Schöpfung und Evolution

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Hintergrund-Artikel aus dem factum [6 KB]

Ergebnisse Schweiz [11 KB]
Ergebnisse Deutschland [18 KB]
Ergebnisse Österreich [348 KB]

Methodenbeschreibung [38 KB]


Gott hat die Hand im Spiel

Knapp, und trotzdem: Für die Mehrheit der Bevölkerung hat der Ursprung des Lebens einen Bezug zu Gott.

Wer Wissenschaftsmagazine studiert und Biologievorlesungen besucht, stellt rasch fest, dass nur eine Ursprungstheorie gelehrt wird – die Evolution. Ist sie die einzig mögliche Erklärung, so beweisbar wie ein Naturgesetz? Ist das Leben rein materialistisch-evolutionistisch verstehbar? Wie denkt der Durchschnitt der Bevölkerung in Deutschland, Österreich und der Schweiz über die Ursprungsfrage? Bislang fehlten repräsentative Daten. Jetzt liegen sie in Form einer Studie vor, in Auftrag gegeben vom Verein ProGenesis (CH-Zürich) und dem Magazin „factum“ (CH-Berneck).

Erstmals repräsentative Umfrage

Das Meinungsforschungsinstitut IHA-Gfk (CH-Hergiswil) befragte im November 2002 in allen drei Ländern je 500 Frauen und Männer im Alter von 15 bis 74 Jahren. Das Ergebnis der 1500 Interviews zeigt ein anderes Bild, als es die Massenmedien und die Wissenschaft vorgeben. Über 41 Prozent der Deutschen, Österreicher und Schweizer sagen, dass beim Ursprung des Lebens Gott die Hand im Spiel hatte. Sie gehen von einem Schöpfungshandeln Gottes aus. An die Entstehung des Lebens durch Evolution ohne göttliches Eingreifen glauben 40 Prozent. Knapp 19 Prozent sind unentschlossen oder haben eine andere Meinung. Dabei zeigen sich länder- und geschlechterspezifisch auffällige Unterschiede.
Dass Gott die Hand im Spiel hatte, davon gehen in Deutschland 38 Prozent aus, in Österreich sind es 42 und in der Schweiz 43 Prozent. Entsprechend vertrauen in Deutschland 46 Prozent der Evolution, in Österreich aber nur 41 Prozent und in der Schweiz gerade mal ein gutes Drittel, nämlich 33 Prozent.
Auffallend: Männer und Frauen denken in der Ursprungsfrage nicht gleich. Von den 41 Prozent, die davon ausgehen, dass beim Ursprung des Universums und des Lebens Gott die Hand im Spiel hatte, sind 61 Prozent Frauen und nur 39 Prozent Männer.

Genesis oder Kompromiss?

Beim Personenkreis, der mit göttlichem Wirken rechnet, wurde differenziert: Wie viele Menschen vertrauen dem biblischen Schöpfungsbericht und wie viele glauben lediglich an ein göttliches Anstossen und Begleiten eines Evolutionsprozesses? Die Schweizer sind am Bibeltreuesten: 22 Prozent vertrauen dem Schöpfungsbericht. In Österreich sind es 20 Prozent und in Deutschland noch 18 Prozent. An die Theistische Evolution – einem Kompromiss zwischen Bibel und Darwin – halten sich 22 Prozent der Österreicher, 21 Prozent der Schweizer und 20 Prozent der Deutschen.

Auch hier wird der Geschlechterunterscheid sichtbar. Von den Schöpfungsgläubigen in der Schweiz sind 17 Prozent männlich und 26 Prozent weiblich. In Österreich ist es ähnlich: 15 Prozent Männer zu 26 Prozent Frauen. Und die deutsche Situation lässt erkennen, dass es im Lande Schröder mehr als doppelt so viele bibeltreue Frauen wie Männer gibt, denn 24 Prozent derjenigen, die Genesis 1 für die richtige Ursprungserklärung nehmen sind Frauen und nur 11 Prozent davon sind Männer.
Gerade umgekehrt ist das Bild bei den Anhängern der Evolution: In Deutschland gehen 46 Prozent von einer Evolution ohne Gottes Eingreifen aus, in Österreich 41 Prozent. Mit 33 Prozent weist die Schweiz die deutlich geringste Zahl an Evolutionsvertretern auf.
Interessant ist wiederum die Aufteilung zwischen Männern und Frauen. In Deutschland beträgt die Zahl der männlichen Evolutionsanhänger 58 Prozent, diejenige der Frauen aber nur 35 Prozent. In Österreich ist das Bild ähnlich: Von den Evolutionsbefürwortern sind 50 Prozent Männer und 33 Frauen und in der Schweiz ist das Verhältnis 38 Prozent Männer zu 28 Prozent Frauen.

Schulbildung und Alter

Mit der Zahl der Schuljahre wächst die Akzeptanz der Evolution. In der Schweiz vertrauen 10 Prozent der Befragten mit Hochschulabschluss dem biblischen Schöpfungsbericht, hingegen 46 Prozent der Evolution. In Österreich ist das Verhältnis 11 zu 50 und in Deutschland 21 zu 59 Prozent.
Einen weiteren Unterschied macht die Altersstruktur aus. In der Schweiz sagen 45 Prozent der über 50-Jährigen, dass Gott die Hand im Spiel hatte und nur 27 Prozent rechnen mit der Evolution. Auffallend hoch ist hier die Zahl derjenigen ohne oder mit einer anderen Meinung, nämlich 28 Prozent. Wie denken sie?
In Deutschland ist das Verhältnis bei den Älteren ebenfalls pro Gott, und zwar mit 44 Prozent zu 38 Prozent. Auch bei den über 50-Jährigen Österreicherinnen und Österreichern überwiegt die Überzeugung, dass beim Ursprung des Universums, der Erde und des Lebens Gott wirkte, nämlich mit 47 Prozent zu 32 Prozent.
Je jünger die Menschen sind, desto höher ist allerdings das Vertrauen in die Evolution. In der Schweiz als Beispiel sind es bei den 30- bis 49-Jährigen 43 Prozent, die mit Gott rechnen und 36 Prozent, die von Evolution ausgehen. Bei den 15- bis 29-Jährigen ist das Verhältnis nur noch 40 zu 37 Prozent.

Bemerkenswertes Ergebnis

Die Ergebnisse der Umfrage nach der Entstehung des Universums, der Erde und des Lebens sind bemerkenswert. Sie zeigen auf, dass die Evolution sich zwar breit, aber keineswegs umfassend durchsetzte. Anders, als es Fachkreise und Medien vermitteln, rechnet die Mehrheit der Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Wirken eines Schöpfers. In der Schweiz ist die Meinungslage am deutlichsten: 43 Prozent pro Schöpfung (biblischer Schöpfungsbericht und theistische Evolution) gegenüber 33 Prozent pro Evolution (ohne Gottes Wirken).
Die Meinungen spalten die Gesellschaft in drei Segmente. Zum einen in diejenigen, die von Gottes Eingreifen ausgehen und zum anderen in einen fast gleich grossen Anteil solcher, die sich den Ursprung des Lebens auf materialistische Weise via Evolution vorstellen. Ein drittes, halb so grosses Segment bilden Menschen, die sich noch keine Meinung gebildet haben oder eine andere Ansicht vertreten.
Festzuhalten ist, dass 20 Prozent der Bevölkerung der drei Länder sich bei der Ursprungsfrage an die Antworten der Bibel halten. In der Schweiz stehen knapp 22 Prozent mit kreationistischer Überzeugung den 33 Prozent Evolutionsanhängern gegenüber.
Das Zünglein an der Waage bildet jene Gruppe, die Schöpfungsakt und Evolution verbindet. Rechnet man sie zu den Evolutionsanhängern, dann machen diese in allen drei Ländern zusammen nicht mehr 40, sondern insgesamt 61 Prozent aus gegenüber 20 Prozent an Schöpfungsgläubigen. Rechnet man sie aber richtigerweise zu den Schöpfungsvertretern, da sie nicht an eine rein materialistische Evolution glauben, dann sind es 41 Prozent, die sagen, dass bei der Entstehung des Universums, der Erde und des Lebens Gott die Hand im Spiel hatte.

Schöpfung ist plausibel

Fazit: Während Urknall und Evolutionstheorie in Schulen und Medienberichten als einzig mögliche Erklärung für den Ursprung des Lebens behandelt werden, ist für einen grossen Teil der Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Schöpfungserklärung plausibler.


Zusammenfassung:
Rolf Höneisen, Redaktion factum, CH-9442 Berneck
071 727 21 22 Tel., 071 727 21 23 Fax, redaktion@factum-magazin.ch


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