Die angesehene Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Science“ hat einen ungewöhnlichen Beitrag von Smoller und Temple (1) veröffentlicht, der die Schöpfungskosmologie von Dr. Russell Humphreys (wahrscheinlich unbeabsichtigt) unterstützt. Humphreys versucht das Problem der Lichtreisezeit im Universum zu lösen. Er beschreibt dies in allgemein verständlicher Form (mit einem technischen Anhang) in seinem Büchlein „Starlight and Time“ (2). Seine Theorie stützt er auf andere Voraussetzungen als dies die Vertreter der Standard-Urknalltheorie tun. Er benutzt zwar die selben mathematischen Werkzeuge, doch er kommt zu radikal anderen Ergebnissen. Die wissenschaftliche Öffentlichkeit scheint nun bereit zu sein, anzuerkennen, dass die Grundvoraussetzungen zur Urknalltheorie falsch sein könnten.

Die übliche Annahme (die nicht bewiesen werden kann), auf der die Urknalltheorie aufgebaut wird, sagt, dass das Universum kein Zentrum und keine Begrenzung hat. In der Arbeit von Smoller und Temple wird das Gegenteil angenommen, nämlich dass das Universum begrenzt ist und ein Zentrum hat, also das selbe wie Humphreys in „Starlight and Time“. Und gerade so, wie sich im Modell von Humphreys das Universum auf Grund eines weissen Loches (dem Gegenstück eines schwarzen Loches) ausdehnt, halten dies Smoller und Temple für möglich.

An der hypothetischen Grenze eines schwarzen oder weissen Loches wird die Zeit bis zum Stillstand abgebremst. Man nennt diese Grenze daher den Ereignishorizont. Bei Smoller und Temple ist der Ereignishorizont noch „weit draussen“, während er bei Humphreys während der Schöpfungswoche mit der Erdoberfläche zusammenfällt. Dadurch ist es möglich, dass auf der Erde nur sieben Tage ablaufen, während zugleich ausserhalb der Erde das Universum um Milliarden Jahre älter wird.

Referenzen:
1) Smoller, J. and Temple, B, Shock-wave cosmology inside a black hole, Proceedings of the National Academy of Science 100(29):11216-11218, 30. September 2003.
2) Humphreys, D. Russel, Starlight and Time, Master Books, Green Forest, Arkansas, 1994.